Schreiben auf Wasser: Unterschied zwischen den Versionen
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− | :"Das Wort Wasser kann jede Information darstellen, es nimmt dadurch zwar selbst vielleicht in einem allgemeinen Sinn an "Bedeutung" zu, die Information, die mit dem Wort verbunden ist, läßt sich aber nur im Sinne von "alles oder nichts" beschreiben.In dieser Semantik bildet der Bildschirm eine Oberfläche, er ist der Träger eines Inhalts, der erlischt, wenn der nächste dargestellt wird. Ob Wellenblinken oder Ball, Symbol oder Donau: Die Oberfläche ist immer in Bewegung, bildet einen fortwährenden Rhythmus des Sichtbarwerdens und des Verschwindens, von Anwesenheit und Geheimnis. Sie ist letztendlich ein Bewußtseinsspiegel dessen, der den Blick auf sie richtet.Wie die Bildschirme, an denen die Netze zusammenfließen, bildet das Wasser spiegelnde Flächen. Wie bei der Lochmaske wird Licht darauf sichtbar. Alles wird in die Ordnung des Fließens eingeordnet, ins Vorbeiziehen. Die Wasserfläche des Bildschirms reduziert das Geschriebene auf einen Augenblick des Schreibens, es hat kein Gedächtnis. Es wird dunkel und still wie die Bildröhre.Der Bildschirm entspricht einer Sehnsucht nach der Beweglichkeit und Wiederbeschreibbarkeit des Wassers. Das Sich-hingezogen-Fühlen zum Monitor, das Hineintauchen in die Netzwerke und das weltweite Fließen der Bilder und Verwandlungen, das Hin-und-zurück der Gedanken und Wortbildungen entspricht im Sinne des "Schreibens auf Wasser" einer Sehnsucht des Bewußtseins nach sich selbst und seinen Anfängen.Close-up, Bildschnitt, Textfluß und das beständige Neuordnen der Bildpunkte erzeugen das Erlebnis, bei sich selbst zu sein. Das Bewußtsein wird durch den Bildschirm von seinen Inhalten befreit, es wird selbst als Bildschirm und Selbstbetrachtungsfläche sichtbar. Es taucht in sein ur-eigenstes Spiel von An- und Abwesenheit, der Grundform des Sichtbaren und des Imaginären."<ref>Goldmann, Matthias (2000): [http://www.matthiasgoldmann.at/saw-txt.htm Der Bildschirm. Schreiben auf Wasser]</ref> | + | :"Das Wort Wasser kann jede Information darstellen, es nimmt dadurch zwar selbst vielleicht in einem allgemeinen Sinn an "Bedeutung" zu, die Information, die mit dem Wort verbunden ist, läßt sich aber nur im Sinne von "alles oder nichts" beschreiben.In dieser Semantik bildet der Bildschirm eine Oberfläche, er ist der Träger eines Inhalts, der erlischt, wenn der nächste dargestellt wird. Ob Wellenblinken oder Ball, Symbol oder Donau: Die Oberfläche ist immer in Bewegung, bildet einen fortwährenden Rhythmus des Sichtbarwerdens und des Verschwindens, von Anwesenheit und Geheimnis. Sie ist letztendlich ein Bewußtseinsspiegel dessen, der den Blick auf sie richtet.Wie die Bildschirme, an denen die Netze zusammenfließen, bildet das Wasser spiegelnde Flächen. Wie bei der Lochmaske wird Licht darauf sichtbar. Alles wird in die Ordnung des Fließens eingeordnet, ins Vorbeiziehen. Die Wasserfläche des Bildschirms reduziert das Geschriebene auf einen Augenblick des Schreibens, es hat kein Gedächtnis. Es wird dunkel und still wie die Bildröhre.Der Bildschirm entspricht einer Sehnsucht nach der Beweglichkeit und Wiederbeschreibbarkeit des Wassers. Das Sich-hingezogen-Fühlen zum Monitor, das Hineintauchen in die Netzwerke und das weltweite Fließen der Bilder und Verwandlungen, das Hin-und-zurück der Gedanken und Wortbildungen entspricht im Sinne des "Schreibens auf Wasser" einer Sehnsucht des Bewußtseins nach sich selbst und seinen Anfängen.Close-up, Bildschnitt, Textfluß und das beständige Neuordnen der Bildpunkte erzeugen das Erlebnis, bei sich selbst zu sein. Das Bewußtsein wird durch den Bildschirm von seinen Inhalten befreit, es wird selbst als Bildschirm und Selbstbetrachtungsfläche sichtbar. Es taucht in sein ur-eigenstes Spiel von An- und Abwesenheit, der Grundform des Sichtbaren und des Imaginären."<ref>Goldmann, Matthias (2000): [http://www.matthiasgoldmann.at/saw-txt.htm Der Bildschirm. Schreiben auf Wasser], Stand: 15.01.2014</ref> |
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− | + | *'''Schreiben auf Wasser''' im [https://web.archive.org/web/20020810021754/http://www.matthiasgoldmann.at/navigation.htm Internet Archive] | |
==Quellen== | ==Quellen== | ||
<references /> | <references /> |
Version vom 15. Januar 2014, 11:09 Uhr
Das Werk Schreiben auf Wasser wurde im Jahr 2000 von Matthias Goldmann verfasst.
Kurzinfo zum Werk | |
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Ausschnitt aus "Schreiben auf Wasser" | |
Autor | Matthias Goldmann |
Titel | Schreiben auf Wasser |
Jahr | 2000 |
Kategorie | Dummy-Kategorie |
Liveversion | http://www.matthiasgoldmann.at/navigation.htm |
archivierte Version | noch nicht verfügbar |
Katalogeintrag in Kallias | http://www.dla-marbach.de/index.php?id=51890&ADISDB=AK&WEB=JA&ADISOI=01358288 |
Abspielbedingungen | noch nicht bekannt |
Qualität der Archivierung | Kategorie muss noch definiert werden |
Status des Wikieintrags | in Bearbeitung |
Beschreibung
Selbstbeschreibung durch den Autor
Matthias Goldmann über Schreiben auf Wasser:
- "Das Wort Wasser kann jede Information darstellen, es nimmt dadurch zwar selbst vielleicht in einem allgemeinen Sinn an "Bedeutung" zu, die Information, die mit dem Wort verbunden ist, läßt sich aber nur im Sinne von "alles oder nichts" beschreiben.In dieser Semantik bildet der Bildschirm eine Oberfläche, er ist der Träger eines Inhalts, der erlischt, wenn der nächste dargestellt wird. Ob Wellenblinken oder Ball, Symbol oder Donau: Die Oberfläche ist immer in Bewegung, bildet einen fortwährenden Rhythmus des Sichtbarwerdens und des Verschwindens, von Anwesenheit und Geheimnis. Sie ist letztendlich ein Bewußtseinsspiegel dessen, der den Blick auf sie richtet.Wie die Bildschirme, an denen die Netze zusammenfließen, bildet das Wasser spiegelnde Flächen. Wie bei der Lochmaske wird Licht darauf sichtbar. Alles wird in die Ordnung des Fließens eingeordnet, ins Vorbeiziehen. Die Wasserfläche des Bildschirms reduziert das Geschriebene auf einen Augenblick des Schreibens, es hat kein Gedächtnis. Es wird dunkel und still wie die Bildröhre.Der Bildschirm entspricht einer Sehnsucht nach der Beweglichkeit und Wiederbeschreibbarkeit des Wassers. Das Sich-hingezogen-Fühlen zum Monitor, das Hineintauchen in die Netzwerke und das weltweite Fließen der Bilder und Verwandlungen, das Hin-und-zurück der Gedanken und Wortbildungen entspricht im Sinne des "Schreibens auf Wasser" einer Sehnsucht des Bewußtseins nach sich selbst und seinen Anfängen.Close-up, Bildschnitt, Textfluß und das beständige Neuordnen der Bildpunkte erzeugen das Erlebnis, bei sich selbst zu sein. Das Bewußtsein wird durch den Bildschirm von seinen Inhalten befreit, es wird selbst als Bildschirm und Selbstbetrachtungsfläche sichtbar. Es taucht in sein ur-eigenstes Spiel von An- und Abwesenheit, der Grundform des Sichtbaren und des Imaginären."[1]
Reflektierte Beschreibung
noch nicht verfügbar
Technische Beschreibung
noch nicht verfügbar
Verwendete Archivierungsmethode
noch nicht verfügbar
Abspielvoraussetzungen
noch nicht bekannt
Besonderheiten
noch keine bekannt
Weitere Informationen
- Schreiben auf Wasser im Internet Archive
Quellen
- ↑ Goldmann, Matthias (2000): Der Bildschirm. Schreiben auf Wasser, Stand: 15.01.2014