Zeit für die Bombe: Unterschied zwischen den Versionen

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__NOTOC__'''Zeit für die Bombe''' wurde von [[Susanne Berkenheger]] im Jahr 1997 verfasst. Es handelt sich um das Erstlingswerk der Autorin. Das Werk wurde mit dem ersten Preis des Internet-Literaturpreises "Pegasus" der Wochenzeitschrift "DIE ZEIT" ausgezeichnet.
'''Zeit für die Bombe''' wurde von [[Susanne Berkenheger]] im Jahr 1997 verfasst. Es handelt sich um das Erstlingswerk der Autorin. Das Werk wurde mit dem ersten Preis des Internet-Literaturpreises "Pegasus" der Wochenzeitschrift "DIE ZEIT" ausgezeichnet.
 
  
 
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==Beschreibung==
 
==Beschreibung==
===Selbstbeschreibung durch den Autor===
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===Beschreibung durch die Autorin===
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nicht verfügbar
  
'''Achtung: Diese bezieht sich auf die Version als Android-App!'''
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===Angaben zum Inhalt===
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Nina Hautzinger schreibt über '''Zeit für die Bombe''':
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:"Susanne Berkenheger hat mit Zeit für die Bombe ein dichtes hypertextuelles Netzwerk geschaffen, das sich aus beinahe 100 einzelnen Textelementen zusammensetzt und den Leser zu einer abenteuerlichen Suche nach einer verlorenen Bombe einlädt. Geschickt setzt die Autorin die im Hypertext vorhandenen Möglichkeiten ein, und überrascht den Leser mit unerwarteten Wendungen und originellen Einfällen. Die Leser können sich selbst mit Hilfe der Links durch die Textstruktur navigieren, und die Nichtlinearität der Erzählung ermöglicht es, immer wieder zum Text zurückzukehren, und einen anderen Erzählverlauf zu gestalten. Die vier Hauptpersonen der Erzählung, Veronika, Vladimir, Iwan und Blondie verfolgen ganz unterschiedliche Ziele. Je nachdem aus welcher Perspektive die Geschichte wahrgenommen wird, erhält der Leser einen anderen Blickwinkel. Seine aktive Mitarbeit ist ständig gefordert, er muß zwischen unterschiedlichen Alternativen auswählen und kann entscheidend den Verlauf der Erzählung mitbestimmen. Was zunächst noch wie eine lineare Erzählung erscheint, erweist sich bald als dichtes Netzwerk, das variationsreich gelesen werden kann, ohne daß der Zusammenhang verloren geht. Neben den Textelementen, die mit verschiedenen Links versehen sind, hat die Autorin auch solche Textelemente integriert, die den Leser zwingen, sich einem vorgegebenen Lesetempo anzupassen. Ohne daß der Leser die Möglichkeit hat, darauf Einfluß zu nehmen, erscheinen nacheinander Textabschnitte auf dem Bildschirm. Die verrinnende Zeit und das Ticken der Bombe sind immer wieder auftauchende Motive im Text, und die sich ausbreitende Hektik wird so auch in den Leseprozeß umgesetzt."<ref>Hautzinger, Nina: Netzliteratur konkret. 5.4. Susanne Berkenheger:[http://www.berlinerzimmer.de/eliteratur/hautzinger/hautz3.htm Zeit für die Bombe], in: Berliner Zimmer, Stand: 15.01.2014</ref>
  
"Zeit für die Bombe" ist eine multilineare Erzählung, die ich 1997 fürs World Wide Web schrieb. Schon damals träumte ich davon, sie einmal in einem digitalen Buch zu lesen. Als die Erzählung beim Internet-Literaturpreis "Pegasus" der Wochenzeitschrift "DIE ZEIT" den 1. Preis gewann, rieten mir viele Leute dazu, die Quatschidee mit dem digitalen Buch schnell wieder aufzugeben und stattdessen ein vernünftiges, also gedrucktes Buch zu schreiben. Grund: Der Hypertext sei tot, und das schon länger. Ob ich denn das noch nicht bemerkt hätte? Womöglich aus purer Sturheit schrieb und programmierte ich trotzdem weiter Hypertexte ( "Hilfe!" und "Die Schwimmmeisterin"), bis das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" mir 2002 den zweifelhaften Ehrentitel "Veteranin der schwindsüchtigen Szene" verlieh. Immerhin erkannte ich, dass das Magazin damit so falsch nicht lag. Denn multilineare Erzählungen im Internet zu veröffentlichen, hatte unübersehbare Nachteile. Der größte davon war, dass die Leser diese gar nicht lasen, sondern vor allem darin herumklickten, und zwar so schnell, dass sie gar nichts lesen konnten. (Ja, das ist wissenschaftlich bewiesen.) Leser, die gar nicht lesen, sind natürlich ein Problem. Man stelle sich vor: Bücherleser würden Romane nach der Methode Daumenkino konsumieren. Angesichts der Leser, die gar nicht lasen, drängte sich der Schluss auf, eine verzweigte Geschichte sei zum Lesen einfach nicht geeignet. Aber: Als Stephen King um die Jahrtausendwende einen komplett linearen Roman zum Download ins Internet stellte, lasen die Leser diesen ebenfalls nicht. Sie klickten nicht mal auf den Download-Button. Lag die mangelnde Leselust also eher am unhandlichen Gerät als an den angebotenen Inhalten?
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Florian Hartling beschreibt das Werk '''Zeit für die Bombe''' so:
  
In der Zwischenzeit haben wir genau die Geräte, von denen ich einst träumte: Tablets, E-Books, riesige Smartphones. Und: Die Leute lesen (Literatur) darauf. Sie bezahlen sogar dafür. Ich auch. Aber: Würden Sie auf ihren Tabletts und Smartphones auch Hyperliteratur lesen? Höchste Zeit für einen Testballon, für eine App-Version von "Zeit für die Bombe"!
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:"In ihrem Projekt >Zeit für die Bombe< [...] werden etwa bestimmte Textpassagen automatisch und schnell hintereinander weg getauscht, sodass sich ein dynamischer und spannungsvoller Leseeindruck einstellt."<ref>Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f</ref>
  
Da ich in den vergangenen 16 Jahren etwas Weisheit (oder Dummheit) gewonnen habe, glaubte ich, diese in die App-Version einfließen lassen zu müssen. Die App ist daher intelligenter als die Internetversion - oder halt auch dümmer. Das müssen die Leser entscheiden. Die maßgeblichen Unterschiede sind:
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Die Hyperfiction-Liste enthält folgende Informationen zum Werk:
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:"Die Geschichte einer Liebe und einer Bombe läuft teilweise wie ein Film ab. "Nicht einmal die Zeit rast so schnell durchs Leben wie Veronika." Die Leserin kann sich mit verschiedenen Personen durch die Geschichte bewegen und erlebt dabei Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Immer aber muss sie einen Link auswählen und damit den Fortgang der sich verzweigenden Geschichte beein-flussen. Je nach Wahl entwickeln sich die Ereignisse um die Bombe und im Liebesleben Veronikas mehr oder weniger dramatisch und münden in ein schlüssiges Ende. Trotz der sprunghaften Hyperlinks ist eine durchgängige und spannende Geschichte entstanden. Die topologische Struktur des Hypertextes ist ausgeklügelt. Eine Leserin braucht zwei bis drei hartnäckige Lesedurchgänge, bis klar wird, welche Beziehungen die einzelnen Personen zueinander pflegen, bzw. bis deutlich wird, dass die Geschichte vier Erzählstränge besitzt, welche die Standpunkte der vier beteiligten Personen Veronika, Vladimir, Iwan und Blondie wiedergeben."<ref>Suter, Beat [Hrsg.] (2001): [http://www.cyberfiction.ch/cyberfiction1.html Hyperfiction-Liste]. Eintrag zu "Zeit für die Bombe", Stand: 15.01.2014</ref>
  
1) Der Erzähler der Geschichte weiß, wenn der Leser auf eine Seite zum zweiten Mal kommt und reagiert mit einem leicht veränderten Text darauf. Ich schrieb diese Textteile bereits 1997 für eine öffentliche Hyperlesung. Davon abgesehen wurden sie bislang nicht veröffentlicht.
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Rezension des Museums für Literatur am Oberrhein:
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:""Die Zeit zerspringt in tausend Splitter. Rette sich, wer kann!" Susanne Berkenhegers Hypertextpuzzle der in Moskau spielenden Geschichte besteht dagegen nur aus 100 Teilen. Vier Personen - Veronika, Iwan, Vladimir und Blondie - jagen einer Bombe nach, die zu explodieren droht. Dabei kommt es zu unverhofften Annäherungen und skurrilen Situtationen, die aus verschiedenen Blickwinkeln der Figuren erzählt werden. Der Schluss der Geschichte mündet in eine Explosion, die allerdings vom Leser ausgelöst werden muss, bevor die Geschichte wieder von neuem, nun mit einem anderen Lesepfad, beginnt. Das Motiv des Countdowns gibt der Geschichte eine hastige Geschwindigkeit. Dem wurde auch auf einer Programmier-Ebene entsprochen: einige Textseiten blenden nach ein paar Sekunden automatisch zu einem anderen Text über. Dieses Verfahren, das durch vergrösserte Schrifttypen die Untertitelungen früherer Stummfilme assoziieren lässt, ermöglicht es, in die Perspektive der Erzählfiguren zu wechseln und deren Gedanken und Empfindungen einzustreuen. Berkenheger gelingt es, auch durch die Verwendung einer prägnanten und bildlich gehaltenden Sprache, eine Balance zu halten zwischen dem Fortlauf einer Geschichte und dem Verbleiben bei einzelnen, durch Linksprünge hervorgebrachten Situationen. Berkenheger verwendet ausschließlich Text, eine zentrale Rolle spielt dabei dessen typografische und farbliche Gestaltung, die an das Erzählte visuell anzuschliessen versucht."<ref>Museum für Literatur am Oberrhein (2009): Zeit für die Bombe, in: Liter@tur. Computer/Literatur/Internet, zugänglich über das [https://web.archive.org/web/20090409232611/http://www.netlit.de/literatur/digital/digital.php3?id=4 Internet Archive], Stand: 20.01.2014</ref>
  
2) Ich ergänzte einen Notausstieg für verirrte Leser, mit dessen Hilfe jeder zu den Seiten zurückfinden kann, auf welchen er Abzweigungen links liegen gelassen hat.
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==Änderungen in der Darstellung==
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===technisch bedingt===
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*Originale Version:
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**Alles original bis auf 35Dollar.htm (original ist die Datei 35Dollar_still.htm, die Weiterleitung funktioniert heute so nicht mehr, vermutlich weil die Rechner zu schnell sind)
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**auf der Seite 1Dollar.htm ist der Javascript-Fehler-Alert, der von heutigen Browsern nicht mehr angezeigt wird, von Netscape 4 dagegen schon.
  
3) Eine Prozentangabe zeigt dem Leser, wie viel er von der Geschichte bereits gelesen hat.
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===versionsbedingt===
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Es gibt eine originale Version, die später modernisiert wurde. Zusätzlich exisitiert noch eine Andriod-App, die eine noch modernere und auch etwas erweiterte Version ist.
  
Diese Änderungen führen dazu, dass jeder Leser nach einer guten halben Stunde sicher sein: Ich habe alle Seiten gesehen, ich habe diesen Hypertext fertig gelesen - bzw. geklickt.
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==Besonderheiten==
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Ist auch als [https://play.google.com/store/apps/details?id=appinventor.ai_mujizapedzki.BOMBE App] für Android Smartphones und Tablets verfügbar .
  
===Reflektierte Beschreibung===
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==Technische Beschreibung==
Nina Hautzinger schreibt über '''Zeit für die Bombe''':
 
:"Susanne Berkenheger hat mit Zeit für die Bombe ein dichtes hypertextuelles Netzwerk geschaffen, das sich aus beinahe 100 einzelnen Textelementen zusammensetzt und den Leser zu einer abenteuerlichen Suche nach einer verlorenen Bombe einlädt. Geschickt setzt die Autorin die im Hypertext vorhandenen Möglichkeiten ein, und überrascht den Leser mit unerwarteten Wendungen und originellen Einfällen. Die Leser können sich selbst mit Hilfe der Links durch die Textstruktur navigieren, und die Nichtlinearität der Erzählung ermöglicht es, immer wieder zum Text zurückzukehren, und einen anderen Erzählverlauf zu gestalten. Die vier Hauptpersonen der Erzählung, Veronika, Vladimir, Iwan und Blondie verfolgen ganz unterschiedliche Ziele. Je nachdem aus welcher Perspektive die Geschichte wahrgenommen wird, erhält der Leser einen anderen Blickwinkel. Seine aktive Mitarbeit ist ständig gefordert, er muß zwischen unterschiedlichen Alternativen auswählen und kann entscheidend den Verlauf der Erzählung mitbestimmen. Was zunächst noch wie eine lineare Erzählung erscheint, erweist sich bald als dichtes Netzwerk, das variationsreich gelesen werden kann, ohne daß der Zusammenhang verloren geht. Neben den Textelementen, die mit verschiedenen Links versehen sind, hat die Autorin auch solche Textelemente integriert, die den Leser zwingen, sich einem vorgegebenen Lesetempo anzupassen. Ohne daß der Leser die Möglichkeit hat, darauf Einfluß zu nehmen, erscheinen nacheinander Textabschnitte auf dem Bildschirm. Die verrinnende Zeit und das Ticken der Bombe sind immer wieder auftauchende Motive im Text, und die sich ausbreitende Hektik wird so auch in den Leseprozeß umgesetzt."
 
  
Florian Hartling beschreibt das Werk '''Zeit für die Bombe''' so:
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==Abspielvoraussetzungen==
 
+
*Originale Version:
:"In ihrem Projekt >Zeit für die Bombe< [...] werden etwa bestimmte Textpassagen automatisch und schnell hintereinander weg getauscht, sodass sich ein dynamischer und spannungsvoller Leseeindruck einstellt."
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**PC
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**Netscape 4
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**Auflösung 800 x 600
  
--Aus: Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f
+
*Aktuelle Version:
 +
**Keine besonderen Abspielempfehlungen, derzeitige Netzversion
  
==Technische Beschreibung==
+
==Archivierungsprozess==
Das Werk verwendet xxxxx
+
Die Beurteilung der Spiegelungsfähigkeit beruht auf dem Paper „CLEAR: a credible method to evaluate website archivability“ <ref>Banos et al.: CLEAR: a credible method to evaluate website archivability. Lisabon. 2013. [http://purl.pt/24107/1/iPres2013_PDF/CLEAR%20a%20credible%20method%20to%20evaluate%20website%20archivability.pdf Online verfügbar]</ref> und wurde mit Hilfe des Online-Tools ArchiveReady <ref>http://archiveready.com/</ref> durchgeführt. Genauere Informationen sind dem Bericht zu entnehmen.
  
==Verwendete Archivierungsmethode==
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[https://wwik-prod.dla-marbach.de/line/images/8/85/ZeitF%C3%BCrDieBombe_beurteilung_spiegelungsfaehigkeit.pdf Zum Bericht]
Bisher noch nicht archiviert.
 
  
==Abspielvoraussetzungen==
 
 
Das Werk erfordert keine besonderen Voraussetzungen. Es wird ein Browser benötigt.
 
 
==Besonderheiten==
 
  
Ist auch als App für Android Smartphones und Tablets verfügbar [https://play.google.com/store/apps/details?id=appinventor.ai_mujizapedzki.BOMBE].
+
Nach erfolgter Spiegelung wurde die Qualität dieser beurteilt. Dabei wurde festgestellt, dass bei der Archivierung dieses Werks die Basisfunktionalität erreicht wurde. Der Inhalt wurde ebenfalls vollständig erfasst. Einzelheiten sind dem Bericht zu entnehmen.  
  
==Feedback zu diesem Artikel==
+
[https://wwik-prod.dla-marbach.de/line/images/2/2b/Beurteilung_spiegelung_bombe.pdf Zum Bericht]
  
 +
==Externe Spiegelungen==
 +
*'''Zeit für die Bombe''' im [https://web.archive.org/web/20130804191350/http://berkenheger.netzliteratur.net/ouargla/wargla/zeit.htm Internet Archive]
  
==Weitere Informationen==
+
==Sekundärliteratur==
*Zeit für die Bombe im Internet Archive [https://web.archive.org/web/20130804191350/http://berkenheger.netzliteratur.net/ouargla/wargla/zeit.htm]
+
*Simanowski, Robert (1999): [http://www.dichtung-digital.de/Simanowski/2-Juli-99/brief1_0_x.htm Rezension zu '''Zeit für die Bombe'''], in: Dichtung Digital
 +
*Berkenheger, Susanne (2000): [http://www.dichtung-digital.de/Interviews/Berkenheger-28-Sep-00/ Hyperfiction pur]. Interview mit Susanne Berkenheger, in: Dichtung Digital
 +
*Porombka, Stephan (2012): Schreiben unter Strom. Experimientieren mit Twitter, Blogs, Facebook & Co, Dudenverlag, Mannheim, S. 33 - 36
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
*Hautzinger, Nina: Netzliteratur konkret. 5.4. Susanne Berkenheger: Zeit für die Bombe, in: Berliner Zimmer [http://www.berlinerzimmer.de/eliteratur/hautzinger/hautz3.htm]
+
<references />
*Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f
 

Aktuelle Version vom 15. August 2016, 10:31 Uhr

Zeit für die Bombe wurde von Susanne Berkenheger im Jahr 1997 verfasst. Es handelt sich um das Erstlingswerk der Autorin. Das Werk wurde mit dem ersten Preis des Internet-Literaturpreises "Pegasus" der Wochenzeitschrift "DIE ZEIT" ausgezeichnet.


Kurzinfo zum Werk


Bombe.jpg

Ein Ausschnitt aus "Zeit für die Bombe"

Autor Susanne Berkenheger
Titel Zeit für die Bombe
Jahr 1997
Genehmigung Genehmigung erteilt
Liveversion http://www.wargla.de/zeit.htm
archivierte Version Original: http://literatur-im-netz.dla-marbach.de/bsz336491255.html

Aktuelle Version: http://literatur-im-netz.dla-marbach.de/bsz443300550.html

App: http://literatur-im-netz.dla-marbach.de/bsz443300526.html

Katalogeintrag in Kallias http://www.dla-marbach.de/index.php?id=51890&ADISDB=AK&WEB=JA&ADISOI=01225382
verwendete Archivierungsmethode Spiegelung
Qualität der Spiegelung Basisfunktionalität erreicht, Inhalt vollständig erfasst
Status des Wikieintrags abgeschlossen

Beschreibung

Beschreibung durch die Autorin

nicht verfügbar

Angaben zum Inhalt

Nina Hautzinger schreibt über Zeit für die Bombe:

"Susanne Berkenheger hat mit Zeit für die Bombe ein dichtes hypertextuelles Netzwerk geschaffen, das sich aus beinahe 100 einzelnen Textelementen zusammensetzt und den Leser zu einer abenteuerlichen Suche nach einer verlorenen Bombe einlädt. Geschickt setzt die Autorin die im Hypertext vorhandenen Möglichkeiten ein, und überrascht den Leser mit unerwarteten Wendungen und originellen Einfällen. Die Leser können sich selbst mit Hilfe der Links durch die Textstruktur navigieren, und die Nichtlinearität der Erzählung ermöglicht es, immer wieder zum Text zurückzukehren, und einen anderen Erzählverlauf zu gestalten. Die vier Hauptpersonen der Erzählung, Veronika, Vladimir, Iwan und Blondie verfolgen ganz unterschiedliche Ziele. Je nachdem aus welcher Perspektive die Geschichte wahrgenommen wird, erhält der Leser einen anderen Blickwinkel. Seine aktive Mitarbeit ist ständig gefordert, er muß zwischen unterschiedlichen Alternativen auswählen und kann entscheidend den Verlauf der Erzählung mitbestimmen. Was zunächst noch wie eine lineare Erzählung erscheint, erweist sich bald als dichtes Netzwerk, das variationsreich gelesen werden kann, ohne daß der Zusammenhang verloren geht. Neben den Textelementen, die mit verschiedenen Links versehen sind, hat die Autorin auch solche Textelemente integriert, die den Leser zwingen, sich einem vorgegebenen Lesetempo anzupassen. Ohne daß der Leser die Möglichkeit hat, darauf Einfluß zu nehmen, erscheinen nacheinander Textabschnitte auf dem Bildschirm. Die verrinnende Zeit und das Ticken der Bombe sind immer wieder auftauchende Motive im Text, und die sich ausbreitende Hektik wird so auch in den Leseprozeß umgesetzt."[1]

Florian Hartling beschreibt das Werk Zeit für die Bombe so:

"In ihrem Projekt >Zeit für die Bombe< [...] werden etwa bestimmte Textpassagen automatisch und schnell hintereinander weg getauscht, sodass sich ein dynamischer und spannungsvoller Leseeindruck einstellt."[2]

Die Hyperfiction-Liste enthält folgende Informationen zum Werk:

"Die Geschichte einer Liebe und einer Bombe läuft teilweise wie ein Film ab. "Nicht einmal die Zeit rast so schnell durchs Leben wie Veronika." Die Leserin kann sich mit verschiedenen Personen durch die Geschichte bewegen und erlebt dabei Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Immer aber muss sie einen Link auswählen und damit den Fortgang der sich verzweigenden Geschichte beein-flussen. Je nach Wahl entwickeln sich die Ereignisse um die Bombe und im Liebesleben Veronikas mehr oder weniger dramatisch und münden in ein schlüssiges Ende. Trotz der sprunghaften Hyperlinks ist eine durchgängige und spannende Geschichte entstanden. Die topologische Struktur des Hypertextes ist ausgeklügelt. Eine Leserin braucht zwei bis drei hartnäckige Lesedurchgänge, bis klar wird, welche Beziehungen die einzelnen Personen zueinander pflegen, bzw. bis deutlich wird, dass die Geschichte vier Erzählstränge besitzt, welche die Standpunkte der vier beteiligten Personen Veronika, Vladimir, Iwan und Blondie wiedergeben."[3]

Rezension des Museums für Literatur am Oberrhein:

""Die Zeit zerspringt in tausend Splitter. Rette sich, wer kann!" Susanne Berkenhegers Hypertextpuzzle der in Moskau spielenden Geschichte besteht dagegen nur aus 100 Teilen. Vier Personen - Veronika, Iwan, Vladimir und Blondie - jagen einer Bombe nach, die zu explodieren droht. Dabei kommt es zu unverhofften Annäherungen und skurrilen Situtationen, die aus verschiedenen Blickwinkeln der Figuren erzählt werden. Der Schluss der Geschichte mündet in eine Explosion, die allerdings vom Leser ausgelöst werden muss, bevor die Geschichte wieder von neuem, nun mit einem anderen Lesepfad, beginnt. Das Motiv des Countdowns gibt der Geschichte eine hastige Geschwindigkeit. Dem wurde auch auf einer Programmier-Ebene entsprochen: einige Textseiten blenden nach ein paar Sekunden automatisch zu einem anderen Text über. Dieses Verfahren, das durch vergrösserte Schrifttypen die Untertitelungen früherer Stummfilme assoziieren lässt, ermöglicht es, in die Perspektive der Erzählfiguren zu wechseln und deren Gedanken und Empfindungen einzustreuen. Berkenheger gelingt es, auch durch die Verwendung einer prägnanten und bildlich gehaltenden Sprache, eine Balance zu halten zwischen dem Fortlauf einer Geschichte und dem Verbleiben bei einzelnen, durch Linksprünge hervorgebrachten Situationen. Berkenheger verwendet ausschließlich Text, eine zentrale Rolle spielt dabei dessen typografische und farbliche Gestaltung, die an das Erzählte visuell anzuschliessen versucht."[4]

Änderungen in der Darstellung

technisch bedingt

  • Originale Version:
    • Alles original bis auf 35Dollar.htm (original ist die Datei 35Dollar_still.htm, die Weiterleitung funktioniert heute so nicht mehr, vermutlich weil die Rechner zu schnell sind)
    • auf der Seite 1Dollar.htm ist der Javascript-Fehler-Alert, der von heutigen Browsern nicht mehr angezeigt wird, von Netscape 4 dagegen schon.

versionsbedingt

Es gibt eine originale Version, die später modernisiert wurde. Zusätzlich exisitiert noch eine Andriod-App, die eine noch modernere und auch etwas erweiterte Version ist.

Besonderheiten

Ist auch als App für Android Smartphones und Tablets verfügbar .

Technische Beschreibung

Abspielvoraussetzungen

  • Originale Version:
    • PC
    • Netscape 4
    • Auflösung 800 x 600
  • Aktuelle Version:
    • Keine besonderen Abspielempfehlungen, derzeitige Netzversion

Archivierungsprozess

Die Beurteilung der Spiegelungsfähigkeit beruht auf dem Paper „CLEAR: a credible method to evaluate website archivability“ [5] und wurde mit Hilfe des Online-Tools ArchiveReady [6] durchgeführt. Genauere Informationen sind dem Bericht zu entnehmen.

Zum Bericht


Nach erfolgter Spiegelung wurde die Qualität dieser beurteilt. Dabei wurde festgestellt, dass bei der Archivierung dieses Werks die Basisfunktionalität erreicht wurde. Der Inhalt wurde ebenfalls vollständig erfasst. Einzelheiten sind dem Bericht zu entnehmen.

Zum Bericht

Externe Spiegelungen

Sekundärliteratur

  • Simanowski, Robert (1999): Rezension zu Zeit für die Bombe, in: Dichtung Digital
  • Berkenheger, Susanne (2000): Hyperfiction pur. Interview mit Susanne Berkenheger, in: Dichtung Digital
  • Porombka, Stephan (2012): Schreiben unter Strom. Experimientieren mit Twitter, Blogs, Facebook & Co, Dudenverlag, Mannheim, S. 33 - 36

Quellen

  1. Hautzinger, Nina: Netzliteratur konkret. 5.4. Susanne Berkenheger:Zeit für die Bombe, in: Berliner Zimmer, Stand: 15.01.2014
  2. Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f
  3. Suter, Beat [Hrsg.] (2001): Hyperfiction-Liste. Eintrag zu "Zeit für die Bombe", Stand: 15.01.2014
  4. Museum für Literatur am Oberrhein (2009): Zeit für die Bombe, in: Liter@tur. Computer/Literatur/Internet, zugänglich über das Internet Archive, Stand: 20.01.2014
  5. Banos et al.: CLEAR: a credible method to evaluate website archivability. Lisabon. 2013. Online verfügbar
  6. http://archiveready.com/