Bibliotheca Caelestis: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Netzliteratur
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:2008 __NOTOC__ '''Bibliotheca Caelestis''' wurde von Hartmut Abendschein im Jahr 2008 verfasst. Es bezeichnet sich selbst als Tiddlywikiroman…“)
 
Zeile 32: Zeile 32:
 
===Selbstbeschreibung durch den Autor===
 
===Selbstbeschreibung durch den Autor===
  
Praktikanten! Immer her mit Euch! ruft die Schwimmmeisterin (alias Autorin Susanne Berkenheger) und scheucht ihre Funkmaus übern Computertisch. Nervös etwa? Vor ihr leuchtet der Monitor, hinter ihr auf der Wand eine Projektion: Drauf schimmern Badeanzüge von Menschen, die im Whirlpool paddeln. Geübte Augen können das erkennen. Andere können sich's denken. Die Schwimmmeisterin wartet auf Praktikanten (alias das Publikum). Und da kommen Sie auch schon! Sie übernehmen die Funkmaus. Sie wollen mit der Schwimmmeisterin Spaß machen und klicken wie wild. Die Schwimmmeisterin muss schnell erzählen, was die Praktikanten klicken, und kommt ganz außer Atem. Die Praktikanten schlagen sich mit einem Virus im System rum, dem hai75. Die Schwimmmeisterin glaubt den Hacker unter den Praktikanten. Die Praktikanten spießen mit einer Harpune die Schwimmmeisterin auf. Uh! Schade! Das war's auch schon. Jedesmal hofft die Schwimmmeisterin, die Praktikanten würden sie einmal verschonen. Dann könnte sie ihre Geschichte mal zu Ende erzählen. Passiert aber nie. Oder doch? An diesem Abend vielleicht?
+
Der Schriftsteller Benedikt arbeitet an seinem Zweitling. Trotz der Bedenken seines Agenten Röhrling, lässt er sich nicht davon abbringen, als Ort und Gegenstand seiner Skriptur eine Bibliothek auszuwählen. Die scheinbare Anna, eine dort Angestellte in unbestimmter Funktion, mischt sich in sein Unternehmen ein. Es beginnt eine Textreise, bei der sich am Ende sämtliche Gewissheiten in Luft auflösen. (Klappentext)
  
 
===Reflektierte Beschreibung===
 
===Reflektierte Beschreibung===
Zeile 71: Zeile 71:
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
*tell.net: Susanne Berkenheger [http://www1.stuttgart.de/stadtbuecherei/tell_net/berkenheger.htm]
+
*etk books: Bibliotheca Caelestis. Tiddlywikiroman [http://etkbooks.com/edition/bc]
 
*Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f
 
*Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f

Version vom 25. November 2013, 14:45 Uhr


Bibliotheca Caelestis wurde von Hartmut Abendschein im Jahr 2008 verfasst. Es bezeichnet sich selbst als Tiddlywikiroman.


Kurzinfo zum Werk


700px

Hier könnte ein Screenshot stehen

Autor Hartmut Abendschein
Titel Bibliotheca Caelestis
Jahr 2008
Kategorie ??
Liveversion http://bc.etkbooks.com/
archivierte Version noch nicht verfügbar
Katalogeintrag in Kallias http://www.dla-marbach.de/index.php?id=51890&ADISDB=AK&WEB=JA&ADISOI=01225969
Abspielbedingungen noch keine bekannt
Qualität der Archivierung Kategorie muss noch definiert werden
Status des Wikieintrags in Bearbeitung

Beschreibung

Selbstbeschreibung durch den Autor

Der Schriftsteller Benedikt arbeitet an seinem Zweitling. Trotz der Bedenken seines Agenten Röhrling, lässt er sich nicht davon abbringen, als Ort und Gegenstand seiner Skriptur eine Bibliothek auszuwählen. Die scheinbare Anna, eine dort Angestellte in unbestimmter Funktion, mischt sich in sein Unternehmen ein. Es beginnt eine Textreise, bei der sich am Ende sämtliche Gewissheiten in Luft auflösen. (Klappentext)

Reflektierte Beschreibung

Der Leser wird als Praktikant in eine virtuelle Badeanstalt versetzt, in der er eine Reihe von Abenteuern bestehen soll. Dieser werden dadurch erschwert, dass er nicht Herr des Geschehens ist. Irgendwann erscheint ein zweiter Mauspfeil, lädt einen Virus herunter und installiert ihn.

Florian Hartling beschreibt das Werk Die Schwimmmeisterin so:

"In Berkenhegers virtuos programmierter Arbeit, die tatsächlich >durchgespielt< werden kann, vermischt sich die fiktionale Handlung mit einer Metahandlung, die die Frustrationen des Mediums reflektiert. Der Spieler wird durch plötzlich auftauchende Warnfenster immer wieder direkt angesprochen. Schließlich muss er selbst den Virus/Hai mit einer Harpune erlegen, um in der Geschichte bzw, dem Spiel voranzukommen. Dadurch wird aber die Distanzierung zum Spielgeschehen immer wieder gebrochen, die Frustrationen des Spiels verweisen auf die Frustrationen des alltäglichen Computergebrauchs.
Nicht nur auf textlicher Ebene setzt die Autorin auf theatralische Effekte. Auch das Benehmen bzw. Nicht-Benehmen des Browser-Inventariums ist dazu geeignet, den Puls des Lesers hochzutreiben. Wenn er tatenlos zuseshen muss, wie der eigene Rechner sich vom Willen seines Besitzers abkoppelt, ist seine Ohnmacht nahezu körperlich greifbar. Der Rezipient hat selbst kaum Gelegenheit dazu, wirklich interaktiv in die Geschichte einzugreifen. Dies bricht aber mit der Vorstellung vom >freien< Leser im Hypertext und stellt die ironische Wendung des Inszenierungsprinzips in Berkenhegers Projekten dar. Damit wird deutlich, dass Berkenheger in ihrer Arbeit ein sehr starkes Autorkonzept vertritt. Sie übt die absolute Werkkontrolle aus, der Rezipient ist der Autorin und dem Projekt scheinbar regelrecht >ausgeliefert<."

--Aus: Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f

Technische Beschreibung

Das Werk verwendet xxxxx

Verwendete Archivierungsmethode

Das Werk kann durch eine Spiegelung archiviert werden, da es keine dynamisch generierten Inhalte enthält.

Dabei wurde Heritrix so konfiguriert, dass es sich als Internet Explorer Version x ausgibt.

Alle anderen Standard-Einstellungen wurden beibehalten.

Abspielvoraussetzungen

Das Werk erfordert eine Umstellung der Desktop-Auflösung auf 1024 x 768.

Besonderheiten

Ist auch als englische Version unter dem Namen The Bubble Bath verfügbar.

Feedback zu diesem Artikel

Weitere Informationen

  • Artikel der Autorin über Die Schwimmmeisterin [1]
  • Die Schwimmmmeisterin im Internet Archive [2]

Quellen

  • etk books: Bibliotheca Caelestis. Tiddlywikiroman [3]
  • Hartling, Florian (2009): Der digitale Autor. Autorenschaft im Zeitalter des Internets, Bielefeld: transcript-Verl., S.265f