Kurzbeschreibung: Unterschied zwischen den Versionen
S.Kuch (Diskussion | Beiträge) |
S.Kuch (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
Die Literaturform „Netzliteratur“ verwendet das Internet nicht nur als Publikationsform, sondern nutzt die (Hyperlink-)Struktur des WWW auch als Gestaltungsmöglichkeit und Gegenstand ästhetischer Reflexion, die Arbeiten sind in jeder Hinsicht eigenständige Kunstwerke. Nicht jede Quelle kann mit den heutigen technischen Mitteln authentisch archiviert werden. Die systematische Analyse und Dokumentation der Entstehungs-, Abspiel- (Aufführungs-) und Spiegelungsumgebung nach festgelegten Standards wird daher ein umfangreicher Projektbestandteil sein und als Basis für zukünftige Forschungsprojekte im Bereich der Entwicklung von Emulations-Strategien im Bereich der Langzeitarchivierung dienen. | Die Literaturform „Netzliteratur“ verwendet das Internet nicht nur als Publikationsform, sondern nutzt die (Hyperlink-)Struktur des WWW auch als Gestaltungsmöglichkeit und Gegenstand ästhetischer Reflexion, die Arbeiten sind in jeder Hinsicht eigenständige Kunstwerke. Nicht jede Quelle kann mit den heutigen technischen Mitteln authentisch archiviert werden. Die systematische Analyse und Dokumentation der Entstehungs-, Abspiel- (Aufführungs-) und Spiegelungsumgebung nach festgelegten Standards wird daher ein umfangreicher Projektbestandteil sein und als Basis für zukünftige Forschungsprojekte im Bereich der Entwicklung von Emulations-Strategien im Bereich der Langzeitarchivierung dienen. | ||
− | Die Quellen werden auf der Marbacher Archivierungsplattform „Literatur im Netz“ [http://literatur-im-netz.dla-marbach.de/] und im Kontext der literarischen Quellendokumentation Kallías für die Forschung bereitgestellt. | + | Die Quellen werden auf der Marbacher Archivierungsplattform „Literatur im Netz“ [http://literatur-im-netz.dla-marbach.de/] und im Kontext der literarischen Quellendokumentation Kallías [https://cww-prod.dla-marbach.de/opac_kallias/index.html] für die Forschung und Interessierte bereitgestellt. |
Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit Netzliteratur-Autoren und -Forschern sowie dem Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) durchgeführt. | Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit Netzliteratur-Autoren und -Forschern sowie dem Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) durchgeführt. |
Version vom 6. November 2013, 14:14 Uhr
Das Projekt
Am 1. Januar 2013 startete das auf drei Jahre konzipierte Projekt "Aufbau eines Quellencorpus für die seit den 1990er Jahren entstehende Literaturgattung „Netzliteratur“". Ziel ist der Ausbau der bestehenden Sammlung "Literatur im Netz" [1] durch Aufbau eines in technischer und ästhetischer Hinsicht typologisch beispielhaften Grundstocks an Quellen.
Die Literaturform „Netzliteratur“ verwendet das Internet nicht nur als Publikationsform, sondern nutzt die (Hyperlink-)Struktur des WWW auch als Gestaltungsmöglichkeit und Gegenstand ästhetischer Reflexion, die Arbeiten sind in jeder Hinsicht eigenständige Kunstwerke. Nicht jede Quelle kann mit den heutigen technischen Mitteln authentisch archiviert werden. Die systematische Analyse und Dokumentation der Entstehungs-, Abspiel- (Aufführungs-) und Spiegelungsumgebung nach festgelegten Standards wird daher ein umfangreicher Projektbestandteil sein und als Basis für zukünftige Forschungsprojekte im Bereich der Entwicklung von Emulations-Strategien im Bereich der Langzeitarchivierung dienen.
Die Quellen werden auf der Marbacher Archivierungsplattform „Literatur im Netz“ [2] und im Kontext der literarischen Quellendokumentation Kallías [3] für die Forschung und Interessierte bereitgestellt.
Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit Netzliteratur-Autoren und -Forschern sowie dem Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) durchgeführt.
Werke der Gattung Netzliteratur entstehen seit Anfang der 1990er Jahre im World Wide Web.
In Netzliteratur verbinden sich Text und Computertechnik,in besonderer Weise verschmelzen Form und Inhalt.
Autoren strukturieren ihre Werke multilinear, gestalten sie interaktiv und bauen dynamische Elemente ein. Solche Publikationen entstehen im Web und leben im Web.
Die Archivierung von Netzliteratur stellt Bibliotheken und Archive damit vor besondere Herausforderungen.
So ist es nicht ausreichend, den reinen Text zu erhalten; vielmehr ist es n?otig, die technische Umgebung zu beschreiben und diese mit zu archivieren. Eine solche Beschreibung benötigt ein geeignetes Metadaten-Schema, die Archivierung einen Workflow, der sich möglichst ohne Brüche in bestehende Abläufe integrieren lässt.
Die Speicherung der gesicherten Daten stellt besondere Anforderungen an die IT und schließlich müssen die erfassten Werke Nutzern authentisch präsentiert werden.
Die Entwicklung von geeigneten Ingest-Methoden, eines Metadaten-Schemas sowie die Erarbeitung von Abspielumgebungen hat sich das Deutsche Literaturarchiv Marbach in dem DFG-Projekt `Netzliteratur authentisch archivieren und verfügbar machen' zur Aufgabe gemacht. Das Projekt, das im Januar 2013 startete, ist auf drei Jahre angesetzt und verbindet Informationstechnik und Bibliothekswesen.