Bohn, Anna

Aus AG-Tagung 2020
Wechseln zu: Navigation, Suche

Dr. Anna Bohn (Berlin)

  • 2006-2010 DFG-Projektleitung „Grundlagen einer Theorie der Filmrestaurierung und kritischen Filmedition aus interdisziplinär vergleichender Perspektive“; Blog: https://filmeditio.hypotheses.org/
  • 2011-2014 Lehrbeauftragte Praxisseminar „Filmedition“ im Masterstudiengang Editionswissenschaft. Institut für Deutsche und Niederländische Philologie, FU Berlin
  • 2012-2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im EU-Projekt „Collaborative European Digital Archive Infrastructure CENDARI“, Friedrich-Meinecke-Institut, FU Berlin
  • seit 2014 Lehrbeauftragte „Multimedia in Bibliotheken - Film in der Bibliothekspraxis“, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin
  • 2014-2015 Referatsleiterin Film, Kunst, Artothek (ZLB)
  • 2016-2019 Referatsleiterin Filmbibliothek (ZLB)
  • 2017-2018 Lehrbeauftragte Praxisseminar „Film on Demand“; Seminar für Filmwissenschaft, Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin.
  • Wissenschaftliche Referentin Stabsstelle Strategische Filmentwicklung, Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB); Leitung AG AV Medien beim Standardisierungsausschuss der DNB

Editionen

  • Bronenosec Potemkin / Panzerkreuzer Potemkin. Rekonstruktion 2005. Unter Leitung von Enno Patalas in Zusammenarbeit mit Anna Bohn. Ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes. Unterstützt durch Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin. British Film Institute, London, Filmmuseum München und Gosfilmofond of Russia, Moskau. Unter der Gesamtleitung der Stiftung Deutsche Kinemathek – Filmmuseum Berlin. Musik (1926): Edmund Meisel (geschrieben für die deutsche Fassung). Adaption und Instrumentierung der Musik (2005): Helmut Imig (im Auftrag der Stiftung Deutsche Kinemathek – Filmmuseum Berlin). Dramaturgische Beratung: Lothar Prox. Einspielung: Deutsches Filmorchester Babelsberg. Leitung: Helmut Imig. Aufführung im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin, Sonderveranstaltung der Retrospektive 2005.
  • Bohn, Anna (Red.): Panzerkreuzer Potemkin. Das Jahr 1905. [Programmbroschüre zur Premiere der rekonstruierten Fassung]. Berlin: Filmmuseum Berlin, 2005. Auf DVD erschienen u.a. hier: Bronenosec Potemkin / Panzerkreuzer Potemkin. Das Jahr 1905. Regie: Sergej Eisenstein. Originalmusik (1926): Edmund Meisel, Adaption (2005): Helmut Imig. Transit Classics – Deluxe Edition (Digi-Book). DVD Transit Film GmbH München, 2007. Best-Nr. 8697099149
  • Battleship Potemkin. Two-DVD Boxed Set. Music by Edmund Meisel. Adaptation and Instrumentation by Helmut Imig. Performed by the Deutsches Filmorchestra (2005). Restored under the direction of Enno Patalas in collaboration with Anna Bohn. Kino International, New York, 2007. NTSC.
  • Panzerkreuzer Potemkin. Rekonstruktion der ersten deutschen Verleihfassung 2005. Digitale Rekonstruktion der von Phil Jutzi bearbeiteten ersten deutschen Verleihfassung 1926. Rekonstruktion Enno Patalas in Zusammenarbeit mit Anna Bohn und Björn Speidel. Einspielung der Musik von Edmund Meisel durch das Deutsche Filmorchester Babelsberg unter Dirigat von Helmut Imig.
  • Panzerkreuzer Potemkin. Rekonstruktion der deutschen Nadeltonfassung 1930. Digitale Rekonstruktion. Leitung: Enno Patalas in Zusammenarbeit mit Anna Bohn, Gunter Krüger und Björn Speidel. Produktion: Filminstitut der Universität der Künste Berlin, 2006. Auf DVD erschienen in: DVD Edition Filmmuseum Panzerkreuzer Potemkin & Oktjabr', Edition Filmmuseum 82. München. 1. Auflage Dezember 2014; 2. Auflage Februar 2015.
  • DVD Studienfassung Metropolis / DVD Study Edition Metropolis. Filminstitut der Universität der Künste Berlin (Hrsg.), Berlin 2005. Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.

Forschungsschwerpunkte

Film-Metadaten und Metadaten-Management in der Filmedition und beim Online-Zugang zu Filmen; Film als Kulturerbe

Vortrag

An der Schwelle des Online-Zugangs: Paratexte und personalisierte Algorithmen in Video-Streaming-Portalen

Der Beitrag mit dem Titel „An der Schwelle des Online-Zugangs: Paratexte und personalisierte Algorithmen in Video-Streaming-Portalen“ untersucht die Rolle der Paratexte für den Online-Zugang zu Filmen und formuliert Anforderungen für die multimediale Edition in einer Welt vernetzter Daten. Die Filmbranche ist im Zeichen der Abrufkultur – „On-Demand Culture“ – in rasantem Wandel begriffen. Im System der Verwertung und des Verleihs von Filmen vollzieht sich eine disruptive Entwicklung, die Sehgewohnheiten verändern sich radikal. Mehr und mehr Menschen sichten Filme und Serien online als Video-Stream. Das Streaming-Portal fungiert als „Vestibül“, das im Sinne von Genette „jedem die Möglichkeit zum Eintreten oder Umkehren bietet“. Streaming-Anbieter setzen Bewertungs-und Empfehlungssysteme ein, um zum Abruf von Filmen anzuregen. Der Beitrag untersucht die Paratexte der Filmwerke und Beiwerke und ihre Rolle für den Online-Zugang zu Filmen. Für die Entwicklung personalisierter Empfehlungssysteme sind Paratexte des Film-Werks von essentieller Bedeutung, darunter Titel, Land der Produktion, Namen maßgeblicher Werkschöpfer*innen und Darsteller*innen, Inhaltsangabe, Genre und weitere Angaben wie etwa Bewertung / Rating, Festivalteilnahmen und -Preise; aber auch Vorschaubilder und Trailer des Films. Welche Anforderungen lassen sich aus der Funktionsweise kommerzieller Video-Streaming-Portale wie Netflix für die Theorie und Praxis multimedialer Online-Edition in einer Welt vernetzter Daten formulieren? Welche Bedeutung kommt bibliothekarischen Regelwerken wie RDA und Normdaten zu Film-Werken für die multimediale Online-Edition zu? In den Beitrag fließen Erfahrungen aus der Praxis des Aufbaus von Video-Streaming-Angeboten für Bibliotheken im Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins ein.