Nutt-Kofoth, Rüdiger: Unterschied zwischen den Versionen

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* seit 2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bergischen Universität Wuppertal, Germanistik – Neuere deutsche Literaturgeschichte
 
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* seit 2016 Wissenschaftlicher Koordinator des Graduiertenkollegs 2196 "Dokument – Text – Edition" an der Bergischen Universität Wuppertal
 
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===Vom Paratext zum Para-Graph: Semantische Modellierung musikalischer Paratexte in der Anton Webern Gesamtausgabe===
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===Autorname und Werktitel. Zum editorischen Umgang mit zwei zentralen Phänomenen des sog. Paratexts bei Werken neuerer Autoren===
Als sogenannte Hybrid-Ausgabe1 ko
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Autorname und Werktitel besitzen zuordnende (einer Person und damit einem OEuvre als zugehörig
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ist oder ob beide nicht als immanenter Teil des Werks verstanden werden müssten –
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mit den entsprechenden Konsequenzen für die editorische Aufmerksamkeit.

Version vom 29. November 2019, 09:35 Uhr

Dr. Rüdiger Nutt-Kofoth (Wuppertal)

Geschäftsführer der „Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition“ und Vorsitzender der „Kommission für allgemeine Editionswissenschaft“ in der Arbeitsgemeinschaft.

  • Studium der Germanistik, Geschichte, Soziologie und Editionswissenschaft in Münster und Osnabrück. Magister Artium 1991, Promotion 1996.
  • 1992-1998 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Historisch-kritischen Ausgabe der Werke und Briefe Annette von Droste-Hülshoffs
  • 1995-1999 Lehrbeauftragter am Akademischen Auslandsamt und am Fachbereich "Deutsch als Fremdsprache" der Universität Münster
  • 1996-2005 Lehrbeauftragter im Fachbereich "Sprach- und Literaturwissenschaft" der Universität Osnabrück, Aufbaustudiengang Editionswissenschaft
  • 1998/99 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Brief-Ausgabe Therese Huber
  • 1999-2016 Wissenschaftlicher Mitabeiter an der Hamburger Arbeitsstelle des Goethe-Wörterbuchs (Akademie der Wissenschaften zu Göttingen)
  • 2001-2005 Dozent für Deutsche Sprache und Literatur an der Vrije Universiteit Amsterdam
  • seit 2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bergischen Universität Wuppertal, Germanistik – Neuere deutsche Literaturgeschichte
  • seit 2016 Wissenschaftlicher Koordinator des Graduiertenkollegs 2196 "Dokument – Text – Edition" an der Bergischen Universität Wuppertal

Editionen

Forschungsschwerpunkte

musikalische Notation; semantische digitale Musikwissenschaft; Musikphilologie

Vortrag

Autorname und Werktitel. Zum editorischen Umgang mit zwei zentralen Phänomenen des sog. Paratexts bei Werken neuerer Autoren

Autorname und Werktitel besitzen zuordnende (einer Person und damit einem OEuvre als zugehörig markierende) und identifizierende (dieses Werk qua Bezeichnung von anderen Werken abgrenzende) Funktion. Sie gehören in ihrer spezifischen Erscheinungsform zum Werk bzw. seiner jeweiligen historischen Fassung – und zwar deutlich enger als andere Phänomene des paratextuellen Peritexts wie Vorworte oder Mottos und erst recht enger als sämtliche Elemente des paratextuellen Epitexts. Während Studienausgaben und historisch-kritische Editionen hohen Wert auf skrupulöse Textkritik legen, bleiben Autorname und Werktitel von diesem textkritischen Bewusstsein jedoch vielfach ausgespart bzw. werden nachrangiger behandelt. Sammel- oder Gesamtausgaben nennen die gängige Form des Autornamens auf ihrem Titelblatt. Wie die Autorbezeichnung für eine bestimmte historische Fassung, selbst wenn sie die Textgrundlage für den konstituierten Text bildet, aber tatsächlich lautete (Namensvariante, Pseudonym, Heteronym, anonyme/halbanonyme Veröffentlichung, Rollenverschiebung Autor/Herausgeber etc.), erfährt der Leser häufig nicht oder bloß in der Überlieferungsbeschreibung. Der editorische Umgang mit Werktiteln weist ebenfalls Probleme auf. Editionen haben Werktitel vereinheitlicht oder auch (unmarkiert) eigenständig eingesetzt. Titelwechsel – die nicht allein auf den Autor zurückgehen müssen – beim Vorliegen verschiedener Fassungen werden in den Editionen unterschiedlich dargestellt. Aufgrund solcher und verwandter Beobachtungen soll untersucht werden, in welcher Weise ältere und jüngere Konzepte der neugermanistischen Editorik wie das der Fassung später Hand oder das der Historisch-kritischen Gesamtausgabe, aber auch methodische Fragen wie diejenige der Autorisation mit den genannten Sachverhalten im Zusammenhang stehen. Geprüft werden soll zudem, ob jüngere Paradigmenverschiebungen wie diejenigen zur stärkeren editorischen Berücksichtigung von Materialität und Medialität des historischen Werktextes eine Neubefragung des editorischen Umgangs mit Autorname und Werktitel nötig machen. Bedacht werden soll schließlich, ob gerade aus editorischer Perspektive die Genette’sche Etikettierung von Autorname und Titel als Paratext, als „Beiwerk zum Werk“, angemessen ist oder ob beide nicht als immanenter Teil des Werks verstanden werden müssten – mit den entsprechenden Konsequenzen für die editorische Aufmerksamkeit.