Ried, Dennis
Inhaltsverzeichnis
Dennis Ried, M.A. (Karlsruhe)
- 2014 und 2015 Abschluss des Bachelorstudiums der Musikwissenschaft und Germanistik an der Hochschule für Musik Karlsruhe und am Karlsruher Institut für Technologie
- 2014-2016 Tätigkeit als Werkstudent in der Digitalisierungswerkstatt der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe
- 2016-2018 Praktikum und Tätigkeit als Wissenschaftliche Hilfskraft am Max-Reger-Institut Karlsruhe
- 2017 Abschluss des Studiums der Musikwissenschaft mit dem Grad Master of Arts an der Hochschule für Musik Karlsruhe mit einer Abschlussarbeit über den Karlsruher Männerchor-Komponisten Ludwig Baumann
- seit 2018 Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Reger-Institut und in der Reger-Werkausgabe, seit 2019 auch im Bereich Edition
- seit 2018 Betreuung der digitalen Umsetzung der Datenbanken des Joachim-Raff-Archivs (Forschungsdatenmanagement und Entwicklung eines Online-Portals)
- aktuell Arbeit an der an die Masterarbeit anschließenden Dissertation zu Baumanns Leben, Werk und Wirken
Editionen
Forschungsschwerpunkte
Vokalmusik um 1900; digitale Musikedition; Transformationsprozesse von XML-basierten Datenstrukturen; künstlerische Forschung in Wechselwirkung mit der Musikphilologie
Vortrag
›Epitexte‹ in der Reger-Werkausgabe
Das Max-Reger-Institut in Karlsruhe beherbergt einen reichhaltigen Bestand auch an außermusikalischen Quellen und Dokumenten, die im Zusammenhang mit den Werken des Komponisten Max Reger stehen. Sie dienen zur Recherche wie auch zur Edition und finden oftmals Eingang in den digitalen Teil der Publikationen – sei es in inhaltlicher Form beispielsweise als Referenz, oder als Anteil der Digitalen Enzyklopädie. Zu diesen kulturhistorischen Zeugnissen zählen postalische Dokumente genauso wie solche Informationen, die sich aus Konzert- oder Notenrezensionen in Zeitschriften herleiten. Die Rezeptionsgeschichte, die in der Edition der Reger-Werkausgabe (RWA) einen hohen Stellenwert hat, lässt sich zum Großteil nur durch solche Äußerungen von außen nachzeichnen. Ob die Rezeption zur Edition dazu zu zählen ist, oder nicht, kann zwar diskutiert werden, doch ist sie speziell im Fall von Max Reger ein obligatorischer Aspekt, hat der Komponist doch viele seiner Werke selbst (mit-)aufgeführt oder stand mit den Künstlern der Uraufführung bereits während des Kompositionsprozesses in Kontakt. In Regers eigenen Worten: „[i]ch muß eine Tradition schaffen, damit man weiß, wie ich die Werke gespielt haben will! Und diese Tradition ist absolut nötig!“1 Im Rahmen der RWA wurde hierfür ein Daten-Bestand aufgebaut, der neben hunderten Rezensionen (Noten und Konzerte) und Briefnachweisen auch etwa 1400 erfasste Aufführungen enthält. Durch die Auszeichnung der hinterlegten Inhalte mittels TEIKodierung lassen sich hier nicht nur Verknüpfungen zwischen den Datensätzen und der Edition herstellen, sondern es werden auch Abfragen zu editorischen Fragestellungen möglich. Doch gerade im reichen Bestand der digitalen Datensätze verbirgt sich die Gefahr, dass zu viele dieser »Paratexte« Eingang in die Edition finden können und dass – gerade der Digitale Teil – schnell überfrachtet werden kann. Auch wird mit zunehmender Datenmenge eine Form der Verwaltung notwendig, damit der Bestand kontrollierbar bleibt. Trotz dieser Unwägbarkeiten sind in der hybriden Reger-Werkausgabe ein Großteil dieser Inhalte enthalten und gar nicht mehr wegzudenken.