Peliccia, Emilia: Unterschied zwischen den Versionen
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* 2014-2017: Studium der Musikwissenschaft an der Università degli Studi di Pavia (Sitz in Cremona); Abschluss des Master of Arts mit einer Arbeit über den Tenor Francesco Borosini (ca. 1690–1755). | * 2014-2017: Studium der Musikwissenschaft an der Università degli Studi di Pavia (Sitz in Cremona); Abschluss des Master of Arts mit einer Arbeit über den Tenor Francesco Borosini (ca. 1690–1755). | ||
− | * | + | * seit 2016: Mitarbeit bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik: Übersetzung von italienischen Opernlibretti und Verfassen von Programmeinführungstexten. |
− | * | + | * seit 2018: Doktoratsstudium der Musikwissenschaft an der Universität Wien; Dissertationsprojekt: Tiefe Stimmen für die kaiserliche Bühne: Tenöre und Bässe der italienischen Oper in Wien (1700-1740). |
− | * | + | * seit 2019: Mitarbeit am DFG/NCN-Projekt Pasticcio: Ways of Arranging Attractive Operas der Universität Greifswald und der Universität Warschau. |
− | * | + | * seit 2019: Stipendiatin des uni:docs-Förderprogrammes der Universität Wien. |
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Version vom 13. Januar 2020, 08:20 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Emilia Peliccia (Wien)
- 2010-2014: Studium der Musikwissenschaft an der Universität Wien und an der Université Paris-Sorbonne in Paris (Erasmusaufenthalt).
- 2014-2017: Studium der Musikwissenschaft an der Università degli Studi di Pavia (Sitz in Cremona); Abschluss des Master of Arts mit einer Arbeit über den Tenor Francesco Borosini (ca. 1690–1755).
- seit 2016: Mitarbeit bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik: Übersetzung von italienischen Opernlibretti und Verfassen von Programmeinführungstexten.
- seit 2018: Doktoratsstudium der Musikwissenschaft an der Universität Wien; Dissertationsprojekt: Tiefe Stimmen für die kaiserliche Bühne: Tenöre und Bässe der italienischen Oper in Wien (1700-1740).
- seit 2019: Mitarbeit am DFG/NCN-Projekt Pasticcio: Ways of Arranging Attractive Operas der Universität Greifswald und der Universität Warschau.
- seit 2019: Stipendiatin des uni:docs-Förderprogrammes der Universität Wien.
Editionen
Forschungsschwerpunkte
Vortrag
Pasticcio-Daten und Daten-Pasticcio – zur Edition kompilierter musikalischer Werke
In der Frühen Neuzeit gehörten Techniken des Zusammenstellens, Kompilierens und Bearbeitens präexistenten Materials in vielen Künsten zu den etablierten Arbeitsmethoden. Gerade im musikalischen Bereich ist diese Technik häufig anzutreffen. Betrachtet man etwa Händels Opern, Oratorien und Konzerte oder Bachs Passionen, Kantaten und Instrumentalwerke so greifen die Komponisten vielfach auf vorhandenes Material zurück, arbeiten es um und stellen neue Werke daraus zusammen. Gerade Pasticci sind in einem hochgradigen Maße der Technik der Kompilation unterworfen. Dies hat dazu geführt, dass ihnen der Status als Werk meist abgesprochen wird, aber auch, dass im Zuge der intensiveren Beschäftigung mit dieser Form seit den 1970er Jahren der im 19. Jahrhundert konturierte Begriff des Werks als in einem Geniestreich geschaffene unveränderliche Entität auf den Prüfstand gestellt wurde. Für die Frühe Neuzeit scheint ein offener Werkbegriff sinnvoller zu sein, der vielfältige Formen werkkonstituierender Tätigkeiten verschiedenster Akteure zulässt. Paratexte existieren in Pasticci werkimmanent bereits schon in Annotationen, Kürzungen, Strichen, Transpositionshinweisen, Überklebungen und insbesondere in den Vorlagearien, deren Sänger und Komponisten angegeben sein können. Die Edition von Pasticci ist aber insofern eine Herausforderung, da durch die disparate Qualität der einzelnen Komponenten erst eine Fülle an Hintergrundinformationen essentiell zum Verständnis der Kompilationen beiträgt. Diese quasi impliziten und in der editorischen Arbeit aufzudeckenden Paratexte, die sich durch die Kontextualisierung insbesondere der Vorlagearien ergeben und Informationen zu Herkunft, Umarbeitungen, Sängeritineraren, Aufführungen, Quellen usw. geben, können kaum angemessen in Vorworten oder Kommentaren dargestellt werden. Das polnisch-deutsche Projekt „PASTICCIO. Ways of Arranging Attractive Operas“ hat sich denn auch bei seinen in Arbeit befindlichen Online-Editionen der Pasticci Catone (London 1732, Arr. G. F. Händel), Catone in Utica (Hamburg 1744, Arr. P. und A. Mingotti) und Siroe (Dresden 1763, Eigenpasticcio von J. A. Hasse) zum Ziel gesetzt, diese Informationen über eine Datenbank in die mit Edirom erstellten Editionen zu integrieren. Zur Strukturierung werden die Daten nach dem für Bibliotheken entwickelten FRBR-Modell angelegt und in „work“ (Pasticcio und Komponenten), „expression“ (Aufführungen), „manifestation“ (Quellenart) und „item“ (einzelne Quellen) gegliedert. Personen und Institutionen (etwa Opernhäuser) werden ebenfalls erfasst. Damit betritt das Projekt im musikhistorischen Bereich weitgehend Neuland und übernimmt – neben anderen Pionieren wie bspw. dem Projekt Detmolder Hoftheater – eine Vorreiterrolle. Selbstverständlich können die gesammelten Daten neben der Integration in die Edition auch für isolierte Abfragen und Visualisierungen genutzt und somit mehrfach verwertet werden. Der hier vorgeschlagene Werkstattbericht wird aus verschiedenen Blickwinkeln die Entwicklung und Generierung der editorischen Paratexte beleuchten und Erfolge wie Probleme ansprechen. Dabei wird es um die Daten, ihre Aufbereitung, die Datenbankstruktur und ihre Anzeige gehen.